Was Platz nehmen mit Caruso zu tun hat

Das Hinterteil von meinem Kater Caruso in meinem Gesicht

Oft auch Herausforderung – das Platz nehmen. Nicht nur, weil ich dick bin. Manchmal gibt es den Platz einfach nicht, den es braucht, um mich überhaupt darauf niederzulassen. Und gerade dann, wenn ich mal wieder zweifle, ängstlich bin und unsicher, wie ich zu meinem Platz komme, tritt mein Lehrmeister Caruso auf die Bühne. Ja, er ist wirklich Meister darin, sich seinen Platz zu nehmen. Sicher nicht immer auf die feine Art, doch seine Erfolgsquote ist ziemlich hoch.

Draußen regnet es, es ist kalt und grausig. Ich liege gemütlich auf meinem Sofa, den Laptop auf dem Bauch und klicke mich gerade durch Facebook. Da rumpelt an der Klappe, während er sich durchzwängt. Im Fell das nasse Laub, die Pfoten hinterlassen Spuren auf dem Boden. Er läuft zielstrebig auf mich zu, springt auf meinen Bauch und macht es sich auf dem freien Platz zwischen Laptop und mir gemütlich – natürlich so, dass er den freien Blick auf den Bildschirm hat.

Diese Selbstverständlichkeit, mit der er sich seinen Platz nimmt, finde ich nicht immer lustig (wer mag schon den Hinterteil seines Katers im Gesicht, noch dazu den nassen!?!?). Gleichzeitig finde ich es faszinierend, wie er das macht, mein Kater Caruso. Er scheint so gar keinen Zweifel darüber zu haben, welcher Platz ihm zusteht. Natürlich nur der Beste!!! Keine Zweifel über meine Freude ob seiner Platzwahl. Souverän wirkt er und cool. Was kostet die Welt, das scheint seine Devise. Und seine Welt gibt ihm meistens noch recht.

Manchmal bin ich dann etwas neidig und würde mir gern ein Scheibchen abschneiden, wie er sich so scheinbar leicht tut, sich seinen Platz zu nehmen. Oft bewundere ich ihn für seine Sicherheit und sein Vertrauen. Meistens finde ich ihn einfach nur frech. Dann hat er sein Ziel erreicht, Frauli lacht und freut sich an “ihrem Guru”.

Carusos Bruder Rico hat wiederum eine ganz andere Art, seinen Platz einzunehmen. Manchmal bin ich selbst überrascht, wie verschieden die beiden sind. Mehr davon im nächsten Blogbeitrag.

Du magst vielleicht auch

11 Kommentare

  1. Super netter Text – als Katzenmamma voll bejah – äh bemiaubar!

    Wünsche euch Beiden, dass ihr immer ein gutes Platzerl findet..

    Herzlichst Sonja …… und Basti

  2. Was mich in diesem Zusammenhang interessiert ist: Wie schafften es manche Katzen und Kater (zB meine) sich genau den Ort auszusuchen, wo sie sich so ungeniert ihren Platz aussuchen können? Wo ihnen das (fast) uneingeschränkt gewährt wird und man sie mit ihrem Eigensinn zwar manchmal verwünscht aber trotzdem sie selbst sein lässt? 🙂

    1. Ja, das ist eines der großen Geheimnisse, die sich auch mir nicht erschließen. Aber ich bleibe dran – an der Erforschung dieses Geheimnisse.
      Wobei – es gibt auch hier Plätze, wo Platz nehmen rigoros geahndet wird. 😀

  3. Ich habe seit kurzer Zeit einen freistehenden Kühlschrank. Und eine Katze wohnt bei mir. Deren neuer Lieblings-platz-nehm-Platz ist seit kurzer Zeit der Platz am Boden vor der Kühlschranktür.
    Fazit: immer, wenn wir den Kühlschrank öffen, wischen wir mit der Katze den Boden vor dem Kühlschrank. Sehr praktisch.

  4. Juhuuuu, das kenne ich auch … mit zwei Katern auf mir!
    Und mit den Gefühlen Ärger (“jetzt halten sie mich wieder von meiner “Büroarbeit” oder meinen Malversuchen ab”), aber eben auch Freude, Zufriedenheit, wenn sie mich anschauen und schnurren) … ich kann von großem Glück sprechen, dass ich es bisher kaum mit Katerhintern im Gesicht zu tun hatte! 😉

    1. Ja, das mit dem Hinterteil ist so eine Sache. Ich habe schon gehört, dass es Katzen mit besserem Benehmen gibt. 🙂